Candidate Journey – Wie der Kandidat zu dir gelangt

Candidate Journey - Wie der Kandidate zu dir gelangt

Warum die Reise entscheidend ist

Stell dir deinen Traumkandidaten vor. Nun muss er sich ja nur noch bei dir bewerben. Oft gelingt den Unternehmen dieser erste Schritt der Bewerber-Reise. Dennoch kommt es nicht zu einer Einstellung. Mindestens jeder dritte Bewerber springt, laut einer Studie von karriere.org, bereits an dieser Stelle ab. Was ist passiert? Dein Traumkandidat hat sich bei dir beworben, doch schon die lange Wartezeit auf eine erste Antwort führt im Bewerbungsprozess regelmäßig zu hohen Absprungraten bei den Bewerbern. Oder er verliert sich im Dschungel eurer Website und findet nicht die richtigen Argumente, um das Interesse dauerhaft aufrecht zu halten. Es ist schade, wenn du so wichtige Bewerber verlierst. Doch genau das lässt sich vermeiden, wenn man den eigenen Bewerbungsprozess genauer analysiert, sich in die Rolle des Bewerbers hineinversetzt und aus dessen Sicht die Candidate Journey genauer betrachtet. Denn der Bewerbungsprozess sollte nicht einseitig nur von der Unternehmensseite her betrachtet werden, sondern sich vielmehr an den Bedürfnissen des Bewerbers orientieren. Was dieser Perspektivwechsel bringt und wie du die Bewerbereinstellung nachhaltig verbessern kannst, erfährst du in diesem Artikel.

Was Candidate Journey bedeutet

Die Candidate Journey, in engem Zusammenspiel mit der Candidate Experience, beschreibt den gesamten Prozess jedes Kandidaten, der sich für deine Stelle bewirbt – angefangen bei der Jobsuche bis zur möglichen Vertragsunterzeichnung. Dabei ist es von Anfang an wichtig, diese Erfahrung für den Bewerber möglichst angenehm und einfach zu gestalten. So beeinflusst du stark, wie dieser dein Unternehmen erlebt. Ist dein Onlineformular kompliziert zu bedienen? Gibt es keinen direkten Ansprechpartner? Dies kann dazu führen, dass sich der Interessent schon frühzeitig gegen dein Unternehmen entscheidet und die Bewerbung abbricht. Ein positiver Eindruck hingegen fördert das Interesse der Bewerber und schafft eine gute Basis für das spätere gemeinsame Arbeiten.

Wie du deinen Bewerbungsprozess verbesserst

Für die Optimierung deines Bewerbungsprozesses solltest du zunächst alle Berührungspunkte des Kandidaten mit dem Unternehmen zusammenstellen und genauer betrachten. Wechsle jetzt deine Perspektive und nimm die Sicht des Kandidaten ein. So kannst du Schwachstellen und Verbesserungspotenzial besser erkennen und überlegen, was du in Zukunft bei deiner Candidate Journey optimieren kannst. Das gilt sowohl für technische Verfahren wie beispielsweise ein vereinfachtes Onlineformular oder eine schnelle One-Click-Bewerbung. Auch inhaltlich solltest du deine Stellenanzeige klar strukturieren, um dem Kandidaten einen guten Einblick in die Anforderungen und Arbeitsbereiche zu geben. Darüber hinaus sollte auch der direkte Kontakt mit Ihren Mitarbeitern reibungslos und schnell verlaufen. Die Art der Kontaktaufnahme sollte gut durchdacht sein, da sich beispielsweise ein Termin per Telefon wesentlich einfacher festlegen lässt als per Mail. Wichtig ist dabei immer ein konkreter Ansprechpartner, der für Fragen zur Verfügung steht. Auch das Employer Branding ist ein essenzieller Bestandteil der Candidate Journey, des Bewerbungsprozesses. Nur wenn du dich auf dem Markt entsprechend positioniert hast und der Bewerber dich als Marke und Unternehmen positiv wahrnimmt und sich damit identifizieren kann, entscheidet er sich für dein Stellenangebot.

Was eine positive Candidate Journey deinem Unternehmen bringt

Ein positiver Eindruck deines Unternehmens ist enorm wichtig, um die Absprungrate möglichst gering zu halten und das Interesse der Bewerber zu fördern. Gerade im Hinblick auf die besten Talente mit dem größten Potenzial ist dies von zentraler Bedeutung. Diese viel umworbenen Talente im „War for Talents“ reagieren sehr empfindlich auf mögliche Stolpersteine im Bewerbungsprozess. Eine gute Candidate Journey vermeidet genau diese Bruchstellen im Prozess und vermittelt dem Bewerber über die gesamte Zeit ein professionelles und authentisches Zusammenwirken. Selbst wenn ein Bewerber die Stelle nicht bekommt, sollte er dich als Unternehmen dennoch in guter Erinnerung behalten. Deshalb ist es auch wichtig, abgelehnten Bewerbern eine freundliche Absage zu schicken. Diese lassen sich einfach als Vorlagen erstellen und nehmen dem Bewerber die Unklarheit. Außerdem kannst du so beispielsweise nach einer Aufnahme in deine Bewerberdatenbank fragen. Dann hast du die Möglichkeit, zu einem späteren Zeitpunkt nochmals auf den Bewerber zuzugehen. Vielleicht bewirbt er sich auch selbst irgendwann auf eine andere Stelle bei dir oder empfiehlt dich weiter.

Fazit

Eine angenehme und authentische Atmosphäre, vom Beginn der Reise bis zur Einstellung, ist die Basis eines guten Arbeitsverhältnisses. Vergiss deshalb nie, Ihre Kandidaten während des gesamten Bewerbungsprozesses aufmerksam und freundlich zu behandeln. Dafür ist eine gute Candidate Journey von entscheidender Bedeutung. Eine Vorbereitung, durchdachte Prozesse und passende Abläufe im Detail sowie sympathische Textvorlagen und Anschreiben sind Teil einer erfolgreichen Candidate Journey. Geh stets auf Wünsche und Verbesserungsvorschläge ein, um die Reise von der Bewerbung bis zur Einstellung für alle Beteiligten angenehmer und erfolgreicher zu gestalten. Du wirst schnell merken, dass die Suche nach dem passenden Kandidaten so auch für dich wesentlich entspannter wird.