Wertschätzung zeigen, Kreativität fördern

Ritter von Gral - Wertschätzung und Kreativität

Expertiselevel: mittel – Lesezeit: 5 Minuten – Zielgruppen: Marketing, Unternehmen

Dieser Artikel soll Ihnen einen Einblick in unsere kreative Arbeit und in unser Verständnis von relevanter Gestaltung geben: eine Blaupause, aber vor allem eine Möglichkeit zu qualitativ hochwertiger Arbeit. Wie schaffen wir das? Komm mit auf eine kleine Gedankenreise…

Der Begriff Kreativität begegnet uns in unserem Alltag an vielen, an wirklich sehr vielen Stellen. Ob beim Weg ins Büro, in den Gesprächen mit Kunden oder beim Gedankenaustausch mit Kollegen: Der Begriff ist omnipräsent, natürlich auch in den Agenturen. Doch was bedeutet es für uns als Full-Service-Agentur, in unserer Arbeit kreativ zu sein? Wie können wir die Brücke zwischen Ertragbarem und Notwendigem schlagen? Und: Wie wird Kreativität in unseren Augen gewürdigt?

Inhalt:


1. Was ist für uns Kreativität?


2. Wie viel Kreativität verträgt Rentabilität?


3. Stichwort Teamchemie


4. Die Komfortzone verlassen


5. Raum für Ideen und Kreativität schaffen

Eine Annäherung

Was ist für uns Kreativität?

Kreativ zu sein ist zugegebenermaßen einfach. Schon beim Blick auf den „Agenturnachwuchs“ zeigt sich regelmäßig ein Akt des kreativen Schaffens. Dann nämlich, wenn die Dreijährige ihren Lego-Turm voller Tatendrang aufbaut und dabei hochkonzentriert einen Stein auf den anderen setzt, nur um ihn anschließend mit lautem Getöse dem Erdboden gleich zu machen. Dabei ist all die Energie zu sehen, die sie aufwendet, um zum Ergebnis zu gelangen. Ebenso mit dem klaren Fokus, etwas zu erschaffen und zu gestalten. Und dies verstehen wir meist als kreativ.

Nicht so kinderleicht, jedoch nicht minder kreativ, ist die Arbeit unserer Agentur. Hier zeigt sich, dass Kreativität oft auch abstrakt ist und relativ hohe Erwartungen weckt – und das macht das kreative Gestalten auf Kundenebene recht komplex. Auch wenn wir unserem Entwickler-Team über die Schulter schauen, begegnet uns Ähnliches. Wenn diese beispielsweise Web-Portale entwickeln, wird klar, dass auch hier ein kreativer Prozess vonstattengehen muss. Denn sie lösen beim Programmieren nun einmal Probleme auf Wegen, die es so vorher noch nicht gab.

Dabei erschaffen sie etwas Neuartiges. Kreativität ist also nach unserer Auffassung etwas, dass einem stetigen Prozess unterliegt. Auch wenn die Gedanken dahinter für Zusehende vielleicht nicht sofort greifbar sind, schaffen sie letztlich einen Mehrwert. Auch wenn – und das verbinden wir im ersten Moment mit Kreativität – es weder bunt noch laut ist, völlig frei von der weitläufigen Assoziation damit.

Jeder Kreative bei uns hat gewiss auch seine persönliche Definition von kreativer Gestaltung. Während die einen zunächst gedanklich in einen Modus hineinkommen müssen, in dem sie Recherche betreiben, sich mit Dingen umgeben und sich entsprechend treiben lassen, ist für andere das Kreative ein eher handwerklicher Prozess, wo es zwingenderweise ein Notizblock braucht und dann werden Ideen skizziert.

Mit guter Planung

Wie viel Kreativität verträgt Rentabilität?

Wenn wir den Blick auf unsere Branche und die weite Agenturwelt werfen, zeigt sich schnell, dass mit dem Begriff Kreativität oftmals bestimmte Erwartungen einhergehen. Gerade auf Seiten der Kunden ist das Bild entstanden, dass mit kreativer Arbeit stets der Anspruch auf ein immer vergleichbar gutes Endprodukt verbunden ist – auf Knopfdruck das beste Ergebnis produzieren. Man wird uns Kunden schon mit dem notwendigen, bekannten und heißesten Sch*** versorgen. Doch diese Erwartung ist in unseren Augen ein Trugschluss: Kreativität schuldet nämlich kein Resultat – sie ist vielmehr einer der Wege bzw. der Weg dorthin.

Zugegeben: Wir als Kreativbranche haben ebenso zu dieser Erwartungshaltung beigetragen, in dem die oder der Designer eine verspätete Abgabe mit den Worten rechtfertigt, man arbeite eben kreativ und das brauche schließlich seine Zeit.

Kreativität vs. Rentabilität

Für Agenturen gilt, mit dem Gut, sich kreativ nennen zu dürfen, sorgsam umzugehen. Denn das beinhaltet eine gewisse Form von Verantwortung. Anders ausgedrückt: Ein gesundes Miteinander Aller fördert nicht nur die Reputation der Branche, sondern auch die Qualität der Arbeit und ist letztlich die wirtschaftlichste Lösung für alle Beteiligten. Denn nichts ist unangenehmer, als ein ewig langer, vermeintlich kreativer Prozess, an dessen Ende niemand zufrieden ist. Das impliziert indes auch, dass die Agenturseite dafür Sorge trägt, Prozesse nicht unnötig (kostenintensiv) in die Länge zu ziehen, wenn das nicht der Qualität der Resultate zuträglich ist.

Bedeutet andererseits, wir können kreativ sein und trotzdem mit einer Timeline klarkommen. Denn machen wir uns nichts vor, Sätze wie: „Gäbe es nie die letzte Minute, ich würde niemals fertig werden“, oder „Ich habe so lange ein Motivationsproblem, bis ich ein Zeitproblem habe“, hören wir häufiger auch bei unserer Arbeit. Daher sind wir seit Langem davon überzeugt, dass kreatives Arbeiten im Team ein hochkomplexes Thema ist.

Der richtige Mix

Stichwort Teamchemie

Verantwortung ist auch an anderer Stelle das Zauberwort. Denn kreatives Arbeiten ist oft wenig greifbar und nicht vergleichbar mit anderen Tätigkeiten. Dennoch verstehen wir die Kreativität als einen entscheidenden Teil des Lösungsweges, sie ist ein wichtiges Puzzlestück im Gesamtprozess – und so behandeln wir es auch. Für uns ist es selbstverständlich, dass es eine Ausgewogenheit im Teamgefüge geben muss, um bestmögliche Ergebnisse zu liefern.

Im Spannungsfeld von Kreativität und Wirtschaftlichkeit entdecken wir immer wieder die kostbare Qualität unserer eigenen Mitarbeiter. Es braucht Visionäre und Handwerker gleichermaßen. Visionäre, die groß denken und Handwerker, die Großes umsetzen. Nur Visionäre im Team zu haben, würde aber bedeuten, dass die Arbeit oft nicht konkret genug ist. Eine Gruppe aus Handwerkern hingegen hat ihren Charme, doch ihr fehlt wiederum das Visionäre.

Chancen suchen und ergreifen

Die Komfortzone verlassen

Bei aller Verantwortung sollten wir unseren Fokus hin und wieder streuen und auf das große Ganze blicken. Jede neue Aufgabe ist in unseren Augen nämlich auch eine Chance. Eine Chance, sich inhaltlich als Team und Agentur in eine neue Richtung strecken zu dürfen. Ganz ähnlich wie ein neues Projekt, das außerhalb unserer Komfortzone liegt. Denn je mehr uns ein Projekt mit Aufgaben konfrontiert, die außerhalb unserer Erfahrungen liegen, desto mehr regt es unsere Kreativität an.

Neues zu explorieren und zwischen den Aufgaben zu variieren, tut unserer Arbeit und unserem Output sehr gut. So werden wir in unserer Arbeit besser – denn eins ist klar: es ist keine Fließbandarbeit, die wir hier leisten und anbieten wollen.

Unser Appell

Raum für Ideen und Kreativität laufen lassen

Für uns bei Ritter von Gral bedeutet das, dass wir unseren Kollegen für Arbeitsprozesse den nötigen Rahmen geben. Wir schreiten ein, wenn wir es für nötig halten. Gleichzeitig lassen wir den Prozess bewusst laufen, wenn wir das Gefühl haben, etwas ist noch nicht „fertig erzählt“ oder jemand sagt, er „habe da noch eine Idee“. Ganz oft sind es genau die Momente, in denen wir überrascht werden, was alles möglich ist. Denn wenn bei uns jemand etwas anpackt, ist es nachher oftmals auch besser. Und selbst wenn wir scheitern, ist das manchmal gar eine notwendige Erkenntnis für jeden Einzelnen – wir lernen daraus und kommen auf unseren kreativen Wegen voran.

Mit dieser Herangehensweise gelingt es uns, das Potenzial von jedem bestmöglich auszuschöpfen. Wir haben gelernt, Vertrauen in das Können der Menschen zu haben, mit denen wir zusammenarbeiten. Das gilt sowohl für uns als Agentur, als auch für unsere Kunden und Partner. Dabei ist uns wichtig, allen den Raum zu geben, den sie brauchen und ihnen beispielsweise keine Methodik aufzuzwingen. Diese sollen sie ganz individuell für sich entdecken und nutzen. Für uns gilt daher, die richtigen Leute an einen gemeinsamen Tisch zu bringen – und das ist immer viel wert.

Wir empfehlen daher: Glaube an deine Arbeit, dein Wissen, dein Handwerk. Aber sei auch dazu bereit, in Kreativität zu investieren und ihr den Freiraum zu geben, den sie braucht. Denn nur mit einem gemeinsamen und vertrauensvollen Arbeiten wird das Ergebnis qualitativ hochwertig.

Du brauchst noch einen kreativen Sparrings-Partner auf Augenhöhe oder bist ganz anderer Meinung? Wir freuen uns auf einen erfrischenden Austausch und einen wundervollen Streit – denn auch das kann kreativ sein. Versprochen!