Facebook – Totgesagte leben länger
Wer ist denn heute noch bei Facebook? Lohnt es sich für Unternehmen überhaupt noch, in diesen Kanal zu investieren? Aber ja! Eine aktuelle Umfrage des Marktforschers YouGov zeigt: Hierzulande ist Facebook nach wie vor der am weitesten verbreitete Social-Media-Kanal. Fast jeder zweite Deutsche hat das Netzwerk innerhalb der letzten 30 Tage genutzt.
„Meinetwegen,“ magst du einwenden, „aber Facebook ist doch nur was für ältere User! Unsere Zielgruppe erreichen wir damit garantiert nicht.“
Nun, wenn du mit deiner Kampagne vor allem die Generation Z ansprechen möchtest, gibt es in der Tat geeignetere Kanäle, denn unter den jüngsten der Befragten nutzen 66 Prozent Instagram und 55 Prozent YouTube, verglichen mit nur 25 Prozent monatlichen Facebook-Usern. Damit stellt die Gen Z allerdings eine Ausnahme dar, denn in allen anderen Generationen weist Facebook die meisten Nutzer auf.
Und zumindest in den USA zeichnet sich bereits eine Trendwende ab: Einer brandaktuellen Studie von Emarketer zufolge wächst dort die Zahl der Facebooknutzer speziell in Gen Z, und Hochrechnungen zufolge wird sie weiter steigen – von 49 Prozent im Jahr 2024 auf stolze 57 Prozent im Jahr 2028.
Und was sind die besten Social-Media-Kanäle fürs B2B-Marketing?
Mit dieser Frage befasst sich die Studie zwar nicht. Sie zeigt aber, dass Facebook bei Angehörigen der Generation X (Jahrgänge 1965-1980) mit Abstand der meistgenutzte Kanal ist – und damit in der Alterskohorte, die über 50 Prozent der Führungskräfte in Deutschland stellt.
Social-Media-Nutzung und Geschlecht
Nicht nur das Alter, auch das Geschlecht beeinflusst die Social-Media-Vorlieben. So stellen Frauen 71 Prozent der wöchentlichen Pinterest-Besucher. Zudem sind sie leicht überrepräsentiert bei Instagram, Facebook und TikTok. Nur bei YouTube ist das Verhältnis umgekehrt: Hier machen Männer einen leicht überproportionalen Teil der User aus.
Fazit
Welches soziale Netzwerk ist also das richtige für dein Marketing? Es kommt darauf an. Diese Studie zeigt: Schon wer nur auf die Aspekte Geschlecht und Alter schaut, findet grundlegende Unterschiede hinsichtlich der Social-Media-Präferenzen. Darum gilt umso mehr: Am Anfang jeder effizienten Kampagne steht eine genaue Zielgruppenanalyse. Diese erfasst dann auch weitere Aspekte – wie Wohnort, Bildung, Beruf, Interessen, Einkommen etc. Nur so kannst du sichergehen, dass du deine Zielgruppe(n) erreichst und dein Marketingbudget optimal einsetzt.