Berufsberater: „Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?“ Du: „Ich sehe mich als ruhmreichen Ritter, der seine Kampfeskunst in einer erklecklichen Zahl von Feldzügen bewiesen hat.“ Berufsberater: „…?!“
Ja, es gibt sie tatsächlich: Karriereberater, die die Job-Option „Ritter“ nicht auf dem Schirm haben und immer noch nichts von den spannenden Karrierechancen bei den Rittern von Gral gehört haben. Wie gut, dass du es besser weißt!
Fakt ist: Für diejenigen, die die richtigen Fähigkeiten mitbringen, ist die Ritterschaft heute weit greifbarer als in der klassischen Ritterzeit. Denn im Mittelalter verwehrte das Schicksal so manchem den Zugang zum Ritterstand.
Bevor ein Schildknappe die Ritterwürde erlangen konnte, musste er vielerlei Kriterien erfüllen.
- Er musste nachweisen, dass er „ritterbürtig“ war, das heißt: dass er von Rittern abstammte – denn seit dem späten 12. Jahrhundert hatte sich der Ritterstand vom Berufs- zum Geburtsstand entwickelt, der nur dem Adel vorbehalten war. Erwartet wurden bis zu acht ritterliche Vorfahren.
- In Frage kam nur, wer ‚seinem‘ Ritter rund vierzehn Jahre lang treu und tapfer gedient hatte, in Kindertagen als Page und ab dem vierzehnten Jahre dann als Schildknappe.
- Auch ein gewisser Wohlstand war nötig, denn der Schildknappe musste für seinen Lebensunterhalt, seine Ausbildung, seine Pferde und seine Ausrüstung selbst aufkommen.
- Mitunter übernahm der Dienstherr diese Kosten für einen vielversprechenden Schützling. Doch meistens trugen der Schildknappe und seine Familie die Kosten – eine große wirtschaftliche Belastung.
- Oft konnten Familien nur dem Erstgeborenen die Promotion zum Ritter finanzieren.
- Gerade dann, wenn der Jüngling kurz davorstand, die Ritterwürde zu erlangen, musste er noch einmal immense Mittel aufbringen, denn die Rüstung, die Waffen und ein Schlachtross waren schwindelerregend teuer: Zeitweise entsprachen die Kosten dem Gegenwert von 45 Kühen oder mehr. Nicht wenige Schildknappen scheiterten an dieser Hürde.
- Und das ritterliche Leben blieb teuer: Denn die Ausrüstung musste stets einsatzfähig sein, zudem nahmen viele Ritter mit drei ausgebildeten und kampferprobten Pferden an Turnieren teil, um sich einen Vorteil zu verschaffen.
Nun fragst du dich sicher, was aus Schildknappen wurde, die sich die Ritterwürde nicht leisten konnten…
Hatten diese etwa sinnlos 14 Lebensjahre in eine entbehrungsreiche Zeit als Page und Schildknappe investiert? Durchaus nicht. Immerhin waren diese jungen Adligen voll ausgebildete Krieger – und mehr als das: Sie hatten eine hervorragende Bildung genossen, konnten nicht nur hervorragend reiten und mit vielerlei Waffen kämpfen, sondern auch lesen und schreiben, beherrschten nicht selten mehrere Fremdsprachen, spielten Instrumente und verstanden sich auf die höfischen Sitten. Daher blieben auch sie bei Hofe – als sogenannte „Edelknechte“. Wie Schildknappen wurden sie häufig als „Knappen“ bezeichnet, doch Edelknechte waren vollwertige Reiterkrieger, die an Turnieren teilnahmen und in Schlachten nicht selten drei Viertel eines berittenen Heeres stellten.
Gar nicht steinig: Dein Aufstieg bei Ritter von Gral
Offenbar war es im Hochmittelalter sehr schwierig, ein Ritter zu werden. Und heute? Lass uns die Ritter von Gral betrachten: Wer sich uns anschließen möchte, muss weder ritterbürtig noch wohlhabend sein – und auch dein Geschlecht ist nicht entscheidend. Wichtig ist vielmehr, dass du unsere Feldzüge (Kampagnen) mit deinen Fähigkeiten voranbringst – koste es, was es wolle. Wir schätzen zum Beispiel gestalterische Genies und scharfsinnige Strategen, Texter und Social-Media-Experten, sprachgewandte Anwerber und kenntnisreiche Webentwickler. Mit welchen Fähigkeiten und Qualifikationen willst du zu unserem gemeinsamen Erfolg beitragen?
Wirf doch gleich einen Blick auf unserer blaues Brett und suche dir das geeignete Gewerk aus!
Übrigens verzichten wir auf jegliche Pagenzeit: Wer zu uns passt, steigt direkt als Schildknappe ein. Wenn du dich bewährst und eine Probe bestehst, erlangst du nach sechs Monaten den Status eines Knappen. Nach zwei ruhmreichen Jahren in unserer Ritterschaft bist du bereits berechtigt, deine Promotion in den Ritterstand zu beantragen. Dann trennt dich nur noch das Votum der Tafelrunde von der langersehnten Ritterwürde.
Und das Beste: Schon lange, ehe du zum Ritter aufgestiegen bist, bist du Teil unserer eingeschworenen Ritterschaft. Du erlebst den Burgalltag und folgst dem Ritterkodex; du beteiligst dich an unseren Feldzügen und erhältst deinen eigenen Siegelring als stolzes Zeichen deiner Zugehörigkeit.
Also zaudere nicht: Bewirb dich jetzt bei uns, stelle dich unseren Proben und geh deine ersten Schritte in ein ritterliches Leben!